Unsere heutige Wanderung führte uns in unsere Heimat, wo schon die alten Rittersleute unterwegs waren. Bei neblig-trübem Wetter trafen sich 32 entschlossene Wanderer in Kenzingen. Unser Weg führte uns durch den Bürgerpark Altes Grün und entlang der Alten Elz – auf dem Vierburgenweg. Der Wegweisung “Vierburgenweg” folgend, ging es stetig bergauf. Einige Wanderer kamen dabei sogar ins Schwitzen. Mit der Abzweigung Burgacker war die erste Höhe erreicht. Hier haben wir eine kurze Vesperpause eingelegt. Die Aus- und Fernsicht waren leider eingeschränkt, da es neblig war. Nach unserer Pause ging es weiter bis zum “Auf der Eck”. Dort machten wir uns auf den Weg Richtung Hecklingen. Unterwegs legten wir noch einen kurzen Stopp mit Aussicht ein und machten ein Gruppenfoto unserer Wandergruppe. Von da an ging es in den geschichtsträchtigen Ort Hecklingen, ein Stadtteil von Kenzingen. Hecklingen wurde im Jahr 1147 erstmals erwähnt und im Januar 1974 nach Kenzingen eingegliedert.
Zur Geschichte Hecklingens: Die Grafen von Nimburg besaßen hier reiche Besitzungen. Im 11. Jahrhundert errichteten sie die Burg Lichteneck, um ihre Güter in Riegel, Herbolzheim und Hecklingen zu schützen. Als Teilnehmer des Kreuzzuges vermachten der letzte Nimburger Graf die Burg Lichteneck dem fränkisch-salischen Kaiser Heinrich IV. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Burg häufig den Besitzer, bis 1929 der letzte Grundherr, Graf von Hennin, das Schloss, die Güter und Wirtschaftsgebäude an die Gemeinde Hecklingen verkaufte.
In Hecklingen angekommen, erfuhren wir an einigen Häusern etwas über die Geschichte des Ortes. Nun ging es auf einem schmalen Pfad bergauf zur Burg Lichteneck. Oben angekommen, erwartete uns unser Burgführer Hans-Jürgen Van Akkeren. Er erzählte uns die Geschichte der Burg und führte uns anschließend durch die Anlage.
Erstmals im Jahre 1290 erwähnt, ist die Burg Lichteneck eine der ältesten Burgen des Breisgaus. Weithin sichtbar liegt sie auf einem nach Süden ausgerichteten Sporn des Schlossbergs bei Hecklingen. Von den Grafen von Freiburg erbaut und durch Heirat an die Pfalzgrafen von Tübingen gekommen, herrschten hier bis 1661 die Grafen von Tübingen-Lichteneck.
Nach einer schönen, lehrreichen und erfrischenden einstündigen Führung machten wir uns auf den Rückweg nach Kenzingen zu unserem Startpunkt.
Danach ging es zur Einkehr ins gemütliche Restaurant Haferkasten, wo wir es sehr gemütlich und warm am Feuer und mit gutem Essen genießen konnten.
Text: Traute
Bilder: Detlef, Bernhard